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Zurück am Ufer gehe ich zu den Frauen und ihren Babys (die sich seit ewigen Zeiten im dünnen Schatten der Weiden und Birken versammeln) und nehme reihum ein jedes einmal auf den Arm. Ich schließe die Augen, um deutlicher ihr Gewicht zu spüren und dadurch ihre Zugehörigkeit zu erraten. Glaube ich, mein eigenes Baby gefunden zu haben, rufe ich seinen Namen laut in die Runde. Nach dem dritten Fehlversuch gebe ich unter freundlichem Spottgelächter auf. Ihr beide (du, das Baby) seid aus gutem Grund längst woanders hin gewandert. Ich finde euch auf einem nahen Waldweg, du reichst mir unser schlafendes Baby und sofort schließe ich die Augen. (Ich spüre kein Gewicht und muss denken: auch die Frauen irren sich manchmal.)

Back at the shore I go to the women and their babies (who have been assembling for ages in the thin shadow of willows and beech trees) and raise one baby after the other into my arms. I close my eyes in order to feel their weight more precisely and thereby determine who they belong to. When I think I have found my own baby I call his name loudly into the group. After failing at this three times I give up amid friendly mocking laughter. The two of you (the baby, you) have long since, and for a good reason, wandered off somewhere else. I find you on a forest path, you hand our sleeping baby over to me, and I shut my eyes immediately. (I feel no weight and can’t help thinking: sometimes women are wrong too.)

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